Puzzlestücke

Ich sitze auf der Wiese, umgeben von prallem Leben.
Laut, stark, unbeschwert.
Lebend.

Unter mir, das Gras speisend, zahlreiche beendete Leben.
Gefüllte, gelebte, vollendete, abgebrochene Leben.
Glückliche, tragische, restringierte, selbstbestimmte Leben.
Laute und leise Leben.

Lange und kurze Leben.
Erfüllte Leben. Sinnsuchende Leben.
Gewollte, ungewollte,
jedes ohne Frage endend.

Mein lebendiger Körper,
auf Geschichten sitzend,
die eigene Geschichte lebend.
Die eigene Geschichte schreibend,
die eigene Geschichte leidend,
die eigene Geschichte teilend,
oder für sich behaltend.

Frag ich mich einmal mehr
was ist der Sinn,
wenn auch dieses, mein gelebtes Leben
schlussendlich
verschwindet
mit allem was es ausgemacht.
Ausklingt,
wie selbst die schönste Melodie.

Wenn nichts bleibt als eine Flüchtigkeit,
unweigerlich verblassend.
Kurzzeitig die Geschichte der noch Lebenden füllend.
Ausfüllend.
Um doch in Vergessenheit zu geraten.
Erinnerungen.
Auf einem endlosen Zeitstahl,
Geschichten sich wiederholend.
Ein Zeitstrahl voller Leben,
alle gewiss endend.

Leben,
Behältnis für
Melodien
Rhythmus
Asynchronität
Stille.

Abbild von Irrelevanz
als relevant empfindend.
Irrsinnig unwichtig
im Großen
und Ganzen
Bedeutungsvoll erscheinend.
Jedes für sich ein Molekül in der Divergenz,
auseinanderstrebend ins Unendliche.

Dahinschwindend. Aus den Augen verlierend.

Bleibt der Versuch einen Sinn zu finden,
eine Bedeutung zu erzeugen.

Die Konvergenz erschlisst sich mir
in dem Versuch zu geben, was bleiben kann.
Dir zu schenken, was bleiben darf.
Freundschaft
Loyalität
Vertrauen
Liebe

damit bleibt was Sinn macht.

Glück
Zufriedenheit
Freiheit

Ich hab mich in mir getäuscht.
Ich hab mich in dir getäuscht.

Sinn ergeb ich, weil Du Sinn ergibst.
Puzzlestücke,
in der Gemeinschaft des Geistes.
 


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